Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH, freut sich, dass das Erfurter Messegelände wieder einmal komplett belegt ist und allen Besucherinnen und Besuchern offensteht. „Am Freitag erwarten wir ein überwiegend junges Publikum, denn es findet der Schülertag statt. Über 200 Schulklassen haben sich angemeldet. Mit den vielen Möglichkeiten, vor Ort mit Betrieben in Kontakt zu kommen, wollen wir unseren Teil dazu beitragen, die Zukunft der Landwirtschaft in Thüringen zu sichern.“
Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Susanna Karawanskij, betont: „Die Grünen Tage Thüringen sind das wichtigste Event der Thüringer Land- und Ernährungswirtschaft. In den nächsten drei Tagen bietet die Messe eine wichtige Bühne für den direkten und so wichtigen Austausch zwischen denen, die unsere Lebensmittel und Naturprodukte herstellen und denen, die sie essen, trinken und nutzen. Die Grünen Tage Thüringen sind viel mehr als eine Agrarmesse. Sie sind eine Brücke zur Verständigung. Eine Verständigung, die dringend nötig ist, um die systemrelevanten Leistungen der Landwirtschaft noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Die Grünen Tage Thüringen zeigen die Vielfalt der Branche und verdeutlichen ihre Innovationskraft, die Naturnähe mit High-Tech verbindet."
Dr. Klaus Wagner, Präsident des Thüringer Bauernverbandes: „Es sind für die Landwirtschaft außerordentlich unsichere Zeiten: Die Kosten für Energie und Düngemittel erreichen ungeahnte Höhen, Düngemittel sind zudem, wenn überhaupt, nur schwer verfügbar. Zugleich erreichen die Erzeugerpreise bisher nicht gekannte Höhen, schwanken aber wie nie zuvor. Es ist heute noch längst nicht ausgemacht, ob der Verkaufserlös der nächsten Ernte reicht, um die Kosten zu decken. Gleichzeitig haben wir mit einer Agrarpolitik und europäischen Reformideen zu kämpfen, die unsere Arbeit in vielerlei Hinsicht verkomplizieren, die, anstatt auf Wettbewerb und Ideen, auf Planwirtschaft setzen. Die Grünen Tagen werden von diesen Sorgen nicht unberührt bleiben: Zugleich wird aber auch der Optimismus und der Glauben an die Zukunft für die Besucherinnen und die Besucher ebenso zu spüren und zu sehen sein, wie die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der gesamten Grünen Branche.“
Peter Ritschel, Präsident des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) gibt einen Überblick über das Spektrum der Tätigkeiten des Landesamtes, die auch vor Ort zur Messe präsentiert werden. „In der Halle 1 dreht es sich um die Innovation in der Landwirtschaft: Mit ELER-Fördermaßnahme „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-Agri) werden seit 2015 praxisnahe Innovationsprojekte in der Thüringer Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft gefördert. Hier bieten wir Informationen zum Förderprogramm EIP-Agri und zur Planung eines Innovationsprojektes. An unserem Stand präsentieren wir die Möglichkeiten der stofflichen Verwertung nachwachsender Rohstoffe. Ein Schwerpunkt liegt bei den Nutzungsmöglichkeiten von Schafwolle und Pflanzenfasern für hochwertige Textilien, Verbundwerkstoffe, Vliese, Baustoffe, Tiereinstreu und Beschäftigungsmaterial, Dünger. Dabei zielen wir auf die Wiederinwertsetzung der einheimischen Schafwolle. Weitere Schwerpunkte sind die Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen mit Teeverkostung und Samenquiz, der Ackerbau und Grünlandnutzung sowie die Thüringer Lehr,- Prüf- und Versuchsgut Buttelstedt, die ihre betrieblichen Aktivitäten anhand des Vergabeprojektes „Mechanische Unkrautbekämpfung“ mit ersten Ergebnissen vorstellt.
Weitere Ausstellungsbereiche des TLLLR sind das Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau, das zu aktuellen Themen im Gartenbau berät, der Bildungscampus, das Agrarmarketing, bei dem sich elf Lebensmittelproduzenten, 13 Gartenbau- und Baumschulbetriebe sowie drei Vereine und Verbände präsentieren, die Landentwicklung, bei der die Ergebnisse der LEADER-Projektförderung 2019 – 2021 präsentiert werden sowie in Halle 3 die landwirtschaftlichen Nutztiere.
Das gesamte Programm sowie die Ausstellerübersicht finden Sie auf www.gruenetage.de.