Luftreinigung auch für Schulen wichtigste Anti-Corona-Maßnahme

pro.vention Special der Messe Erfurt GmbH erfolgreich zu Ende gegangen – 65 Teilnehmer erlebten spannende Vorträge und Diskussionen – Tenor: Leben mit Corona muss möglich sein

Bei der Premiere des neuen Formates der Fachmesse und Konferenz zum Infektionsschutz, pro.vention Special, der Messe Erfurt GmbH am 11. November 2021 ging es um die Senkung der Virenlast in Bildungs- und öffentlichen Einrichtungen. Gerade Schulen sind auch aktuell wieder ein Treiber des Infektionsgeschehens. Vorträge erhellten, wie es dazu kommt und – noch wichtiger – wie dies vermieden werden kann.

Dazu bot die Konferenz den 65 Teilnehmern Fachvorträge, Best-Practice-Beispiele, eine Podiumsdiskussion und eine begleitende Ausstellung. Schirmherr der Veranstaltung war Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow. In seinem Grußwort wies er darauf hin, dass es jetzt darum gehen müsse, notwendige Kapazitäten für existenzielle Produkte des Infektionsschutzes in Deutschland anzusiedeln. Der Freistaat habe dazu schon viele erfreuliche Anfragen.

Einer der Höhepunkte der Konferenz war die Keynote von Dr. Gerhard Scheuch, dem wohl bekanntesten Aerosol-Forscher Deutschlands und Europas, der seit 2020 auch das Robert-Koch-Institut berät.

Scheuch stellte klar, dass die wichtigsten Maßnahmen zur Infektionsvermeidung die sind, die die Virenlast in der Luft verringern. Dazu zählen eben das Lüften der Räume, aber auch technische Einrichtungen wie stationäre Filter in raumlufttechnischen Anlagen oder mobile Lüftungsgeräte. Würde dies eingehalten, könne man die Infektionsgefahr um bis zu 90 % senken. Er plädierte aber auch dafür, dass alle Maßnahmen in Gebäuden miteinander kombiniert werden sollten - also auch die wesentlich weniger wirksamen Mundschutzmasken und natürlich die Abstandsregeln. Auch die Raumgröße sei entscheidend. Je größer und höher ein Raum, umso geringer die Ansteckungsgefahr.

Robert Hild, Geschäftsführer des Fachverbandes Allgemeine Lufttechnik im  Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), mit 290 Mitgliedern der führende deutsche Verband für Klima- und Lüftungstechnik und Luftreinhaltung und Partner der pro.vention, erklärte, dass durch die Pandemie generell das Thema Luftqualität in den Fokus der Debatte gerückt sei. Derzeit gehe es darum, öffentliche Gebäude mit geeigneter Technik auszustatten. Doch das müsse auch nach der Pandemie weitergehen. Denn saubere Luft in der Schule und am Arbeitsplatz senke drastisch die Krankenstände und sorge so für mehr Gesundheit.

In den zwei parallelen Panels der pro.vention Special ging es zum einen um die Erforschung besserer Geräte zur Luftreinhaltung, etwa mit UV-Licht oder elektrostatischen statt den gängigen HEPA-Filtern, sowie um Praxislösungen und deren Fördermöglichkeiten, die es sowohl auf Bundes- und Landesebene gibt.

Die abschließende Podiumsdiskussion vereinte Helmut Holter, Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Tim Reukauf, Thüringer Lehrerverband und "Junge tlv" sowie Claudia Koch von der Landeselternvertretung, die mit dem Lüftungsspezialisten Robert Hild und Dr. Gerhard Scheuch diese Problematik teils kontrovers diskutierten. Der Minister nahm die vorgebrachten Argumente ernst und sagte zu, sich für die Aufnahme der nachweislich wirksamen technischen Anti-Corona-Maßnahmen in die Schulbauordnung des Freistaates einzusetzen.

Die nächste pro.vention – Fachmesse & Konferenz findet voraussichtlich im 3. Quartal 2022 statt. Sie wird am Ende der geplanten Special-Fachkonferenz-Reihe stehen und die Akteure der einzelnen Special-Veranstaltungen zusammenbringen.

Schirmherrschaft: Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen

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