Nach dem erfolgreichen Start im September 2019 wird die Kongressmesse “EAST Energy And Storage Technologies conference & exhibition“ im November 2020 zum zweiten Mal stattfinden. Daran halten die Veranstalter trotz der Corona- Pandemie und ihren wirtschaftlichen Auswirkungen fest. Gerade in Krisenzeiten ist der persönliche Austausch und das Gespräch zwischen den Unternehmern und Entscheidern besonders wichtig. Nur so kann das notwendige Vertrauen für eine möglichst schnelle wirtschaftliche Erholung aufgebaut werden.
“Nach all den Veranstaltungsausfällen der vergangenen Monate, braucht die Energiespeicherbranche dringend diese Plattform, um ihre Innovationen zu präsentieren“, so Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH. „Klimaschutz und die damit eng verbundene Energiewende, die ohne eine effiziente Energiespeicher-Strategie nicht erfolgreich vollzogen werden kann, spielen in den aktuell verabschiedeten Förderprogrammen eine entscheidende Rolle. Deshalb findet die EAST am 2. und 3. November 2020 zum richtigen Zeitpunkt statt“, so Rainer Otto, Geschäftsführer der Vi-Strategie GmbH und Mitveranstalter der EAST.
„Wir tun alles, dass die Kongressteilnahme und der Messeaufenthalt so sicher wie möglich gemacht wird, sodass sich jeder guten Gewissens zur Teilnahme entschließen kann“, so Messegeschäftsführer Kynast weiter. „Wir haben das Konzept der EAST gemeinsam mit unseren Partner in den vergangenen Wochen und Monaten weiterentwickelt. Aufgrund der bestehenden Reise- und Kontaktbeschränkungen werden wir den Ausstellern, Besuchern und Kongressteilnehmern die kommende EAST auch als digitale Veranstaltung anbieten. Dabei wird es sowohl eine virtuelle Messe als auch ein komplettes Streamingangebot mit Interaktionsmöglichkeiten für die Kongressteilnahme geben. Und auf das echte Veranstaltungsgefühl mit den von Vielen vermissten „analogen“ Unterhalten, Verabreden und miteinander Bekanntmachen muss im November niemand verzichten.“
Rainer Otto ergänzt: „Coronabedingt entwickelt sich die EAST zur einzigen analog stattfindenden Kongressmesse in diesem Jahr, die die Speicherproblematik für die Energiewende übergreifend betrachtet – von Traktionsbatterien für Autos über das Gasnetz zur Nutzung erneuerbaren Wasserstoffs bis hin zu Wärmespeichern.“ Virtuelle Veranstaltungen seien sicher hilfreich, aber ihnen fehle die ´menschlich emotionale´ Verbindung.
Der Vorteil des Messeplatzes Erfurt erhält aktuell eine besondere Dynamik durch die Ansiedlung großer Batteriehersteller. So baut derzeit der chinesische Traktionsbatteriespezialist CATL ein großes Werk nahe der Landeshauptstadt. Das Unternehmen wird die EAST fachlich und logistisch unterstützen. Im weiteren mitteldeutschen Umfeld entstanden und entstehen ebenfalls neue Batteriefabriken, so in Bitterfeld, Schwarzheide, Grünheide, Eisenach und Braunschweig.
Die Produktion und das Recycling von Batterien werden somit auch der Schwerpunkte eines Forums sein. Hersteller geben dabei einen Einblick in die industrielle Fertigung sowohl von Batterien für Antriebe als auch jenen, die in mobilen Geräten verwendet werden und einen der am stärksten wachsenden Märkte derzeit darstellen.
Thüringen steht dabei wie kaum ein anderes Bundesland für moderne Speichertechnologien mit gezielter Förderung durch die Landesregierung und Landesentwicklungsgesellschaft (LEG). In Jena werden von der Friedrich-Schiller-Universität und dem Unternehmen JenaBatteries Redox-Flow-Batterien erforscht, die ohne Metalle auskommen. In Hermsdorf entwickeln am dortigen Fraunhofer IKTS Wissenschaftler Keramikspeicher, die nicht nur unfassbar günstig sind, sondern auch hocheffizient. Ihre Markteinführung steht kurzfristig an.
In Goldisthal sorgt das mit einem Megawatt Leistung größte Pumpspeicher-kraftwerk der Republik schon seit Jahrzehnten für erneuerbaren Strom. Und mit HM Heizkörper findet sich in Dingelstädt ein Hersteller, der Wärme nicht konventionell mit Wasser, sondern in speziellen Salzlösungen effizent bewahrt.
Zum Kongress werden 250 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Recht sowie 80 Aussteller erwartet. Beleuchtet werden in Foren und Diskussionsrunden die Schwerpunkte Technologien der Batterie-Herstellung und Batterie-Recycling, Wasserstoff und neue Technologien, IKT, Digitale Vernetzung, KI, Sektorkopplung sowie Start-ups, junge Wissenschaftler, rechtliche Rahmenbedingungen und internationale Zusammenarbeit – immer bezogen auf das Speicherthema.